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Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T.)

Heilung beginnt in der Bindung

Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T.) ist ein Ansatz, der speziell für die Verarbeitung von Traumata bei Säuglingen, Kleinkindern und jüngeren Kindern entwickelt wurde. Im Mittelpunkt steht die Bindung zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen. Durch das Erzählen der traumatischen Geschichte in einem sicheren Rahmen und die gezielte Anwendung bilateraler Stimulation können belastende Erlebnisse sanft verarbeitet werden.

 

Was macht I.B.T. so besonders?

Traumatische Erfahrungen werden häufig in Fragmenten im Körpergedächtnis gespeichert und zeigen sich in emotionalen Reaktionen, körperlichen Spannungen oder Verhaltensauffälligkeiten – oft lange, bevor das Kind diese Erlebnisse in Worte fassen kann. Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie arbeitet mit den Bezugspersonen, um eine stabile Basis zu schaffen und den Heilungsprozess aktiv zu begleiten.

Zentrale Elemente der I.B.T.:

  • Bindung als Schlüssel: Die Bindungsperson spielt eine zentrale Rolle. Sie erzählt dem Kind die traumatische Geschichte behutsam nach und hilft, diese gemeinsam zu verarbeiten.

  • Bilaterale Stimulation: Während die Geschichte erzählt wird, unterstützt die bilaterale Stimulierung den Körper des Kindes dabei, Spannungen zu lösen und neue neuronale Verknüpfungen aufzubauen. Je nach Alter und Entwicklungsstand wird dies kreativ angepasst:

    • Bei Säuglingen: Durch sanftes Klopfen oder Berührungen.

    • Bei Kleinkindern: Spielerisch, z. B. mit Schleichtieren oder kleinen Gegenständen.

    • Bei älteren Kindern: Durch gezielte Augenbewegungen, ähnlich wie bei EMDR.

  • Stärkung der Bezugsperson: Vor Beginn der Traumaarbeit wird intensiv mit der Bindungsperson gearbeitet, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Nur wenn sich die Eltern oder Bezugspersonen selbst stabil fühlen, können sie das Kind in diesem Prozess begleiten.

 

Wie läuft eine I.B.T.-Sitzung ab?

  1. Arbeit mit der Bezugsperson: Zunächst werden die Eltern auf die Erzählung vorbereitet. Sie lernen, wie sie dem Kind in sicherer Weise die traumatische Geschichte erzählen können, ohne selbst überfordert zu sein.

  2. Die Erzählung: In einer ruhigen und sicheren Umgebung wird die Geschichte durch die Bindungsperson nacherzählt. Das Kind hat dabei die Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken, und wird durch die bilaterale Stimulierung unterstützt.

  3. Integration und Stabilisierung: Nach der Erzählung wird darauf geachtet, dass das Kind wieder in einen ruhigen Zustand kommt und die Erfahrung als Teil seiner Geschichte integrieren kann.

 

Für wen ist I.B.T. geeignet?

Obwohl die Methode speziell für jüngere Kinder entwickelt wurde, kann sie auch bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewendet werden. Besonders hilfreich ist sie bei:

  • Frühkindlichen Traumata: Belastende Schwangerschaft, schwierige Geburten oder frühe Trennungen.

  • Bindungs- und Beziehungstraumata: Erfahrungen, die die Bindung zwischen Kind und Bezugsperson erschüttert haben.

  • Verhaltensauffälligkeiten und Ängsten: Wenn sich Traumata in Form von emotionalen oder körperlichen Symptomen zeigen.

 

Ein sicherer Raum für Eltern und Kinder

Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie ist nicht nur eine Behandlungsmethode, sondern ein Weg, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken und gemeinsam Heilung zu finden. Durch die behutsame Kombination von bindungsorientierter Arbeit und körperlichen Techniken entsteht ein Raum, in dem traumatische Erfahrungen verarbeitet und neue Ressourcen aufgebaut werden können.

„Gemeinsam finden wir den Weg zu mehr Sicherheit, Stabilität und Verbundenheit.“

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